Die 24-Stunden-Blutdruckmessung, auch bekannt als ambulante Blutdruckmessung (ABPM), gilt als eine optimale Untersuchungsmethode zur Beurteilung des Blutdrucks aus mehreren wichtigen Gründen:
1. Umfassendere Datenerhebung: Im Gegensatz zu punktuellen Messungen in der Arztpraxis liefert die 24-Stunden-Blutdruckmessung ein vollständiges Bild des Blutdruckverlaufs über den gesamten Tag und die Nacht.
2. Erkennung von Blutdruckvariabilität: Diese Methode ermöglicht die Erkennung von Schwankungen im Blutdruck, die bei einmaligen Messungen nicht sichtbar wären. Dies ist besonders wichtig für die Diagnose und das Management von Bluthochdruck.
3. Vermeidung des Weißkittel-Effekts: Viele Patienten zeigen in der Arztpraxis höhere Blutdruckwerte aufgrund von Stress oder Angst, ein Phänomen, das als Weißkittel-Hypertonie bekannt ist. Die 24-Stunden-Blutdruckmessung minimiert diesen Effekt, da die Messungen in der gewohnten Umgebung des Patienten stattfinden.
4. Nachweis nächtlicher Hypertonie: Eine erhöhte nächtliche Blutdruckwerte (nächtliche Hypertonie) können ein wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Die 24-Stunden-Messung ermöglicht die Überwachung des Blutdrucks während des Schlafes.
5. Bewertung der Therapieeffizienz: Für Patienten, die bereits Blutdruckmedikamente einnehmen, bietet die 24-Stunden-Blutdruckmessung eine genaue Bewertung der Wirksamkeit der Therapie über den gesamten Tag.
6. Prognostische Bedeutung: Langzeitstudien haben gezeigt, dass die 24-Stunden-Blutdruckwerte eine bessere Vorhersage für kardiovaskuläre Ereignisse liefern als punktuelle Messungen.
7. Individuelle Anpassung der Behandlung: Durch die detaillierten Daten können Ärzte die Medikation und andere therapeutische Maßnahmen besser an die individuellen Bedürfnisse der Patienten anpassen.
Die Anwendung der 24-Stunden-Blutdruckmessung ist daher besonders empfehlenswert für eine präzise Diagnose und das Management von Bluthochdruck sowie als Präventionsmaßnahme bei Verdacht.
